Dead Season
Sommer, Frühling, Herbst und Winter. Das Live-Electro-Orchester Monika Werkstatt (Beate Bartel, Gudrun Gut, Islaja und Pilocka Krach) trifft auf Showcase Beat Le Mot. Zur Ehrung des siechenden Wetterzyklus nehmen sich jeweils eine Musikerin und ein Mitglied von Showcase Beat Le Mot eine Jahreszeit vor, um diese klanglich und bildhaft zu gestalten. Dabei geben die Kollektive einander, was dem anderen fehlt: In Gender, Bewegung und technischen Skills. Wenn die Wettermacher*innen mit ihrer stolpernden Dramaturgie aus Quanten- und Assoziationssprüngen zur Tat schreiten, schicken Sonnenstürme Psychomagnetismus und glitzernden Sternenstaub. Alles endet in einer fünften Jahreszeit, der Dead Season.
Credits
Idee & Umsetzung: Showcase Beat Le Mot / Musik: Monika Werkstatt (Beate Bartel, Gudrun Gut, Islaja und Pilocka Krach) / Choreografie: Sihäm Refaie / Kostüme: Hugo Holger Schneider / Kostümassistenz: Anja Schweinbenz / Licht: Joscha Eckert / Produktionsleitung: Olaf Nachtwey, Johanna J. Thomas
Dead Season ist eine Produktion von Showcase Beat Le Mot mit HAU Hebbel am Ufer und FFT Düsseldorf. Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und den Fonds Darstellender Künste.
Besprechungen
„Im dunkel dampfenden Bühnenraum des HAU1 suchen sie erst einmal Geräusche und Bewegung. Dabei kommen dann auch Bilder heraus, die bei den Showcaselern eben nie direkt, sondern um die Ecke gedacht werden...Um Kaputtheit geistert der öko-artifizielle Siebzigminüter also auf jeder Ebene: inhaltlich, technisch, künstlerisch. Auch um das moralisch Eingefrorene der schönen Kaputtheit, die ja in jeder Kunst immer aufs Neue ihre fragwürdige, auch verschleiernde Balance sucht. Die Showcaseler bleiben da bei ihrer kritischen Methode, die Natur ohne Natürlichkeit und die Kunst ohne Künstlichkeit darzustellen....Dass dieser Klimaabend auch eine Reflexion über die Darstellungskunst selbst ist – die mimetische wie kritische – liegt nahe und erklärt seine suchende wie selbstauflösende Kraft....“
(Berliner Zeitung vom 28.2.2019, Doris Meierhenrich, "Strohhalme und Mondflecken")