Luna Park Burn Out Spreezone
Homer hat uns verpfiffen, Shakespeare uns verkauft, Goethe uns versteigert, der Kommunismus uns übervorteilt, der Kapitalismus uns verarscht, weil sie zu viel über uns verraten haben. Nur die Götter sind uns treu geblieben. Darum huldigen wir ihnen und opfern alle Künste und Sprachen, die wir kennen, damit unser Alltag verbrennt und aus seinem Rauch etwas Neues entsteht. Über drei Tage errichten die Besucher des Plänterwald mit Showcase Beat Le Mot die monströse Figur des Burn Out Man. Gemeinsam bauen wir unsere Wünsche und Ängste in diesen Koloss, um sie am Ende in einem überbrodelnden Ritual zu opfern. Dazu dreht sich das Karussell des fröhlichen Wahnsinns - Bauhausgaukler, lachende Musikapparate, konkurrierende Chöre, Praterzauberer, Domwahrsager und außer Kontrolle geratene Fahrgeschäfte streiten um unsere Unaufmerksamkeit. So feiern wir das Frühjahrsfest der Erschöpfung und bitten die Götter um eine breitere Zukunft. Mit dabei der Burn Out! Burn Out! Burn Out!
Credits
Idee & Umsetzung: Showcase Beat Le Mot
Line-Up/Gäste: Manuel Muerte, Tobias Euler, Boy Division, Jane Walton, Kapaikos, Die Vögel, Das Oberkreuzberger Nasenflötenorchester, Alexey Tscherny, Ariel Ashbel, Sebastian Suba.
Luna Park Burn Out Spreezone ist ine Produktion von Showcase Beat Le Mot mit Hebbel am Ufer Berlin, Plänterwald Berlin.
Besprechungen
„(…) The highlight came on Saturday night with the lighting of the so-called Burn Out Man — a monstrous five-metre tall wooden wicker man, which organisers said represented the ills of modern Berlin life.“
"We're against what has been called the 'neue Müdigkeitsgesellschaft' – the tired society where everyone is mentally kaput and there is no distinction between work and leisure. We're against the North American capitalist model which demands people work all the time," said Nick Duric from the Showcase Beat Le Mot collective.“
(theguardian.co.uk, Helen Pidd in Berlin, 29.05.2011)