Gomune
Gomune ist eine Performance-Serie, die an verschiedenen Orten (Theatern, Clubs), über einen längeren Zeitraum und ohne feste Spielstätten stattfindet. Die einzelnen Abende adaptieren die Erzählstruktur und einzelne Episoden des Comics „Lone Wolf and cub“, der den Weg Ogami Ittos durch Japan erzählt. Neben zeitgenössischen Techniken bei Licht, Video und Musik werden auch Stilmittel des Noh und Kabuki (Masken, Choreographien, Musik etc.) adaptiert. Anleihen und Fragemente verschiedener Bühnentraditionen formen einen Performancestil, der so weit voranschreitet, dass rote Wollfäden Blutspritzer sind, dass ein Stroposkop in Zeitlupe die Panels eines Mangas ersetzen kann, und dass der Weg zur Hölle wunderschön ist.
Gomune ist ein altes japanisches Wort für Schauspieler, die ihr Geld ohne feste Spielstätte auf der Straße verdienen.
Credits
Idee & Umsetzung: Showcase Beat Le Mot / Produktionsleitung: Claudia Plöchinger
Gomune ist eine Produktion von Showcase Beat le Mot mit Kampnagel Hamburg und dem FFT Düsseldorf gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg und das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Besprechung
„Die Zuschauer sitzen in einem Raum auf quadratisch angeordneten Bänken. Asiatische Klänge, Tische mit Sushi bestückt und warmer Sake stimmen auf „Gomune“ ein. Diesmal besteht die Show aus drei Episoden, in denen zu Beginn Teile der Handlung aus dem Off erzählt werden: Der ehemalige Scharfrichter des Shogun, Ogami Itto, hat durch eine Intrige Ehre und Status verloren. Mit seinem Sohn streift er nun durch das Japan der Edo-Zeit und sinnt als Samurai auf Rache. Auf Erzählung folgt Aktion. Spiel, Tanz und Bilder entwickeln sich dabei auf einer Bühne, die mal links, mal rechts des Publikums spontan entsteht....Eine hochintelligente Umsetzung von Manga-Impressionen mit einfachen Mitteln. Theater avanciert zum Gesamtkunstwerk. ‚Gomune’ ist allumfassendes Event, in dem das Publikum sinnlich teilhat an Spieltrieb und Fantasie der Gruppe. .....“
(Rheinische Post, 17.11.2003, Amanda Milz, "Tod und Sushi im FFT")