Zum Hauptinhalt springen

Animal Farm

wurde für ein jugendliches Publikum im Alter von 14 bis 18 Jahren konzipiert. Die vorhandenen Dramatisierungen des Stoffes entsprachen nicht unseren Vorstellungen. Deshalb haben wir eine eigene epische Fassung entwickelt. Sie erzählt die Geschichte in einem Rückblick aus der Perspektive der Schweine, die glauben, am „Ende der Geschichte“ angekommen zu sein und ihren Zöglingen eine ideologisch verfälschte Version der Tierrevolution vermitteln. Die Version spielt mit schlechtem Schulenglisch, in dem sich das inadäquate Menscheln der neuen Herrscher ausdrückt. Die Raumgestaltung ist inspiriert von den Wunderkammern des Barock. Bewegungen der Zuschauer im Raum sind ausdrücklich erwünscht. In einer „Black Box“ bietet sich gelangweilten oder bewegungsbedürftigen Zuschauern eine Rückzugsmöglichkeit. Die Geräusche aus deren Innerem bilden die Klangkulisse für das übrige Geschehen. Choreografisch arbeiten wir mit traditionellen Tierdarstellungen des japanischen Tanztheaters. Die Produktion wurde beim Heidelberger Stückemarkt mit dem JugendStückePreis ausgezeichnet.


Credits

Eine Produktion von Showcase Beat Le Mot mit dem Theater an der Parkaue Berlin, JES Stuttgart, Theater Oberhausen, Mousonturm Frankfurt, Kampnagel Hamburg und dem FFT Düsseldorf.

Konzept&Umsetzung: Showcase Beat Le Mot Choreografie: Minako Seki, Musik: Albrecht Kunze, Bauten: Atia Trofimoff,  Masken:Alexej Tchernyi & Leonid Chernobelskiy, Video: Ariel Efraim Ahsbel, Dramaturgie: Eva-Maria Reimer, Assistenz: Johanna Thomas, Produktionsleitung: Olaf Nachtwey

 


Besprechungen

  • "Schweinesystem bleibt Schweinesystem" von Christian Rakow in Berliner Zeitung, 9.3.2014

"Kürzer kann man Orwells Sozialismusparabel wohl nicht auf den Punkt bringen. Ein seltsamer Untergrundclub ist diese Farm. Jagdtrophäen und Schautafeln zieren die Wände. Gerüste stehen herum, daneben prangen Masken wie im Völkerkundemuseum. Das Publikum darf herumlaufen oder sich im 'Darkroom', einer dunklen Techno-Hüpfburg, vergnügen. Die Showcase-Mannen tanzen durch den Raum, geben einander Parteischulunterricht und halten sich genau an Motivik und Fabelverlauf des Romans. Sie sind eingetaucht, haben sich nass gemacht. Und wir umher sitzenden bekamen auch unsere Spritzer ab."

  • "Kann gut sein, dass manche, wenn sie aus diesem Theaterereignis wieder ans Tageslicht kommen, über einiges nachzudenken haben. Über Menschen und Macht. Über Tiere und Menschen. Über deutsch und englisch. Supergut amüsiert haben sich alle." von Katharina Grazin, DIE TAGESZEITUNG

Video