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Alles

ist eine dreistündige Performance über Alchimie und die ungelösten Fragen der Menschheit: Wie kann man aus Dreck Gold machen? Wie kann man Tote zum Leben erwecken? Wie baut man ein Perpetuum Mobile? Mit Magie, Tanz, rituellen Handlungen, Beschwörungen und konzertanter Musik holen wir diese Fragen in die haptische Gegenwärtigkeit des Theaters. Über mehrere Jahre galt die Produktion als unsere Referenzarbeit.

Ein Zuspätkommender fragt, ob das ALLES sei, „ALLES IN WONDERLAND?“ „Nein mein Herr, dies ist kein verzauberter Kaninchenbau, sondern eine halbverspiegelte vierte Wand. Die meiste Zeit erkennen Sie sich darin selbst, nur wenn drinnen ein Licht angeht, können Sie einen Blick hineinwerfen. Und bitte achten Sie auf das Flugzeug, das abstürzt. Und ja, wirklich, es stürzt eines ab.


Credits

„Alles“ ist eine Produktion von Showcase Beat le Mot in Koproduktion mit Hebbel am Ufer Berlin, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Kampnagel Hamburg und Forum Freies Theater Düsseldorf.         Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – kulturelle Angelegenheiten, den Hauptstadtkulturfond und die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur, Sport und Medien.

Performance, Text, Bühne, Raum, Kostüme, Choreografie: Showcase Beat Le Mot
Künstlerische Mitarbeit: Florian Feigl, Alexej Tscherny, Albrecht Kunze, Manuel Muerte, Atia Trofimoff,
Assistenz: Melina Gerstemann, Stefan Rüdinger, Produktionsleitung: Olaf Nachtwey


Besprechungen

  • "Alchemie in Zeiten von Ikea" von Sebastian Kirsch, Theater der Zeit Januar 2012 Heft Nr.1

...Warum reizt das Dargebotene immer wieder auch zum plötzlichen Lachen? Es dürfte damit zu tun haben, dass alle Performer von Showcase das Spiel mit Wiederholungsschleifen, minimalen Variationen und seriellen Rhythmen virtuos beherrschen Warum sieht man alledem so fasziniert zu? Warum gerät man zwischendurch fast in Trance...All diese Aspekte werden von Showcase an diesem Abend voll und hochbewusst ausgespielt: Im Programmzettel ist einmal vom „Hedonismus der Kombinatorik“ die Rede. Und auf einen besseren Begriff kann man den Charakter dieser wunderbaren Arbeit nicht bringen.

  • "In der Alchemistenstube" von Christian Rakow, nachtkritik Berlin, 30. 11. 2011

....Die Apparaturen rotieren unentwegt, während oft minutenlang nichts mehr passiert. Zum späten Finale entlockt Duric einer Posaune einige quäkende Töne. Die Club-Tracks schnurren. Es ist schon Mitternacht. Für einen Arbeitstag mitten in der Woche eigentlich eine Zumutung, eigentlich unmöglich. Aber warum sollte Kunst auch das Mögliche wollen?

  • "Mörser brennen, Golem erwacht, Suppe schmeckt" von Doris Meierhenrich, Berliner Zeitung, 1.12.2012

....Genau deshalb aber kann man gerade auch alles falsch verstehen. Denn beliebig ist dieses „Alles“, aufgetischt von Showcase Beat Le Mot, ganz und gar nicht, auch wenn es hinterhältigerweise zuweilen so aussieht. Das allerdings beweist nur die Kühnheit der Performer, die den Zuschauern die schwierigste Arbeit hier selbst überlassen: das Begreifen ohne zu Ergreifen....

  • "Alles aus Allem: das alchemistische Prinzip" von Tim Sandweg, Die deutsche Bühne, 5.12.2011

...Neu zusammengesetzt, mit Zitaten aus Literatur, Wissenschaft und Pseudowissenschaft, Experiment und Theatertheorie vermengt, erschließt sich dem im Raum umherwandelnden, an der Bar sich versorgenden oder sich auf den bereitgestellten Sofas fläzenden Zuschauer ein faszinierendes Panoptikum, das danach schreit, selbst alles aus allem herzustellen....

 

 

 


Video